Abschaffung EC Karte – Girocard Sparkasse

Wird die Girocard abgeschafft?

Viele Händler:innen waren von dieser Nachricht überrascht: Eine Sprecherin von Mastercard hat die Einstellung der Maestro-Girocard bestätigt.

Aber was steckt hinter dieser Entscheidung?

Und wie wirkt sich dies auf Ihre Kartenzahlungsterminals aus?

In diesem Artikel haben wir für Sie zusammengefasst, worauf Sie in Zukunft achten müssen.

Die Themen dieses Beitrags:

Die wichtigsten Informationen im Überblick

Erklärung von Girocard, Debitkarte und Kreditkarte:

Was bedeuten diese Begriffe?

Wird die EC-Karte in naher Zukunft abgeschafft?

Ist Ihr Kartenzahlungsterminal für Debitkarten bereits aktiviert?

Warum beendet Mastercard die Kooperation mit Maestro?

Debitkarten im Vergleich zur Girocard: Vor- und Nachteile FAQs (Häufig gestellte Fragen)

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Ab Juli 2023 werden keine neuen Girocards mit Maestro-Funktion mehr ausgestellt. Die EC-Karte, auch als Girocard bekannt, bleibt bestehen, wird aber nicht mehr im Ausland verwendbar sein. Die Alternative sind Debitkarten, die die Funktionen der Girocard und der Kreditkarte kombinieren. Als Händler:in sollten Sie Ihr Kartenzahlungsterminal für Kreditkarten aktivieren, um Debitkartenzahlungen zu akzeptieren.

Erklärung von Girocard, Debitkarte und Kreditkarte: Girocard, EC-Karte, Kreditkarte – und jetzt kommt vermehrt die Debitkarte ins Spiel. Es ist wichtig, nicht den Überblick zu verlieren. In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen diesen Karten und was Händler:innen wissen sollten. Wir haben die wichtigsten Informationen zur Giro-, Debit- und Kreditkarte für Sie zusammengestellt.

Was ist die Girocard?

Die Girocard ist der offizielle Name unserer EC-Karte, die uns im Alltag am Geldautomaten oder an der Kasse begleitet. „EC“ steht für „electronic cash“, da die Beträge direkt vom Girokonto abgebucht werden. Die Karte kann genauso wie Bargeld verwendet werden. Beim Bezahlen mit der Girocard entstehen für den Karteninhaber keine Kosten, da die Händler:innen die Gebühren tragen.

Beim sicheren EC-Cash-Verfahren muss der Kunde normalerweise seine PIN eingeben, um eine Anfrage an die Bank zu senden. Nachdem die Transaktion am Terminal bestätigt ist, wird der Betrag für den Händler:in bei der Bank blockiert und nach dem Kassenschluss ausgezahlt. Für dieses Verfahren fällt eine Gebühr von 0,25 % des Betrags an, was bei 100 € nur 25 Cent ausmacht.

Girocards können derzeit an über 900.000 Terminals in Deutschland verwendet werden und gehören zur Kategorie Debitkarten.

Was bedeutet das Maestro-Logo?

In Deutschland sind die meisten Girocards mit dem Maestro- oder V Pay-Logo ausgestattet. Dieses Bezahlsystem gehört zu Mastercard bzw. Visa und wird „Co-Badging“ genannt. Im Ausland konnte die deutsche Girocard bisher nur dank dieser Kooperation genutzt werden.

Wie funktionieren Kreditkarten?

Im Gegensatz dazu zahlen Sie mit Kreditkarten auf Kreditbasis. Das bedeutet, dass die Ausgaben nicht sofort von Ihrem Konto abgebucht werden, sondern von der Bank vorfinanziert werden. Die Schulden, die Nutzer:innen durch Einkäufe anhäufen, werden in regelmäßigen Abständen abgebucht, wobei hohe Zinsen anfallen können.

Was ist der Unterschied zu Debitkarten?

In Deutschland werden Karten von Anbietern wie Visa oder Mastercard oft als Debitkarten ausgegeben, was auf den ersten Blick nicht von einer echten Kreditkarte zu unterscheiden ist. Auf der Vorderseite ist das Mastercard- oder Visa-Logo aufgedruckt, aber auf der Rückseite ist sie als „Debit Card“ gekennzeichnet. Das bedeutet, dass bezahlte Beträge sofort vom Konto abgebucht werden.

Eine Kreditkarte ist hingegen auf der Rückseite als „Credit Card“ gekennzeichnet.

Die Gebühren für Händler:innen bei Zahlungen mit Debitkarten oder Kreditkarten können ebenfalls variieren. Die Kosten betragen bei Debitkartenzahlungen 0,89 % des Zahlungsbetrags, während es bei Kreditkarten 1,19 % sind.

Wird die EC-Karte bald abgeschafft?

Wir können Sie beruhigen: Die EC-Karte, also die Girocard, wird nicht sofort eingestellt. Ihr Ende rückt jedoch näher. Ab dem 1. Juli 2023 werden keine neuen Girocards mit Maestro-Funktion mehr ausgegeben. Der Grund dafür ist der wachsende Onlinehandel, bei dem Karten mit Maestro-Logo eingeschränkt einsetzbar sind. Man passt sich nach 30 Jahren Maestro nun dem digitalen Wandel an, so Valerie Nowak von Mastercard Europe im Artikel „Warum sich dieser Maestro nach 30 Jahren zur Ruhe setzt“. Die Girocard wird also weiterhin in Deutschland nutzbar sein.

Wussten Sie schon? Rund 95 % aller Deutschen über 16 Jahre besitzen derzeit eine Girocard.

Immer mehr Banken bieten jetzt verstärkt Debitkarten als Hauptzahlungsmittel an, wie zum Beispiel die DKB mit 4 Millionen Kunden. Die Girocard wird dabei nicht mehr als kostenloses Standardprodukt angeboten. Neobanken wie N26 haben sich nie dem Girocard-System angeschlossen und geben von Anfang an Debitkarten aus.

Bitte beachten Sie, dass was immer auch auf Debitkarten drauf steht, viele Debitkarten funktionieren in Deutschland weder an Geldausgabeautomaten noch an den Kassen zum Beispiel bei Aldi und Lidl. Prüfen Sie die Ihnen übergebene Debitkarte, ob Sie auch von den Bargeldautomaten angenommen wird, oder ob Sie bei den gängigen Händlern damit bezahlen können. Wenn nicht, geben Sie die die Dinger einfach innerhalb der Widerrufsfrist zurück.

Überraschenderweise funktionieren oft Karten von reinen Bezahldienstleistern wie zum Beispiel Qonto überraschend gut, obwohl es sich in diesem Fall um eine französische Firma handelt.

Die jüngsten katastrophalen Vorgänge bei der Postbank haben gezeigt, dass man sich auf Deutsche Banken nicht mehr verlassen kann, oder dass man geradezu ausgeraubt wird, was die Gebühren anbelangt.

Verwenden Sie unseren Girokontenvergleich, wenn Sie eine neue Debitcard haben möchten.